Mussorgskys Meisterwerk ist eine Hommage an seinen im Jahr zuvor verstorbenen Freund, den Maler Viktor Hartmann. Anlässlich einer Ausstellung zum Gedächtnis Hartmanns kam Mussorgsky der Gedanke, diese Bilder in Töne zu setzen. Wie in einem (Spazier)-Gang durchs Museum wird der Zuschauer zum Zuhörer. Die Kompositionen regten durch ihren Reichtum an Klangfarben schon früh andere Komponisten an, die Musik zu bearbeiten. Die Adaption für grosses Orchester von Maurice Ravel hat das Werk erst richtig bekannt gemacht, doch wir halten uns heute an die Originalversion für Klavier. Das Werk aus dem Jahr 1874 gilt als Musterbeispiel für Programm-Musik und ist eines der meistgespielten Klavierwerke. Viele Werke Hartmanns sind unterdessen verschollen, so dass nicht mehr zu jedem Werk ein Bild zugeordnet werden kann. Damit sich das Publikum vorstellen kann, was Mussorgsky beim Komponieren vor Augen hatte, haben wir sechs Bilder ausfindig gemacht und stellen sie während des Konzerts aus.
Ergänzt wird das Programm durch Chopins 1. Ballade op. 23, die oftmals als Nationalmusik betitelt wird, und Beethovens 31. Sonate op. 110 von „hoher, ruhiger Feierlichkeit“.