Alexander Zimoglyadov Flöte
Heidi-Maria Makkonen Violine
Mathias Kleiböhmer Violoncello
Rafael Rütti Klavier
L. van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 «Eroica» (J. N. Hummel)
F. Schubert: Klaviertrio Nr. 1 B-Dur, op. 99, D 898
Dauer: bis 21:30 Uhr 

Eintritt

Normal 38.00 CHF (Bestellen)
Ermässigt 21.00 CHF (Bestellen)
In einem Flimsfestival-Jahr darf das traditionelle Klaviertrio-Konzert nicht fehlen. Diesmal wird eine unbekannte Version eines bekannten Werkes aufgeführt: wir hören Beethovens dritte Sinfonie, die „Eroica“, in der 1832 erschienenen Bearbeitung des österreichischen Kom-ponisten Johann Nepomuk Hummel, der mit Beethoven eng befreundet war. Kammermusikalische Fassungen grosser Werke waren damals allgemein üblich. Tonträger gab es noch nicht, und Bearbeitungen für Klavier oder kleine Besetzungen ermöglichten das Kennenlernen von Werken, ohne dass gleich ein gan-zes Sinfonieorchester antreten musste. Wir sind der Meinung, dass es auch im Zeitalter von CD und Internet durchaus Sinn macht, diese Klavierquartett-Fassung live vorzustellen. Passend dazu präsentieren wir Ihnen eine weitere historische Trouvaille: einen echten Beethoven-Brief, in dem sich der Komponist zu seiner „Eroica“ äussert. Unter Glas geschützt wird Beethovens Handschrift vom 18. Mai 1818 strahlen: «Schicke mir die Stimmen (von dieser Sinfonie) noch heute, da ich morgen aufs Land gehe».

Und wenn wir schon in Wien sind, darf Franz Schubert nicht fehlen… 1824 nahm dieser nach Jahren der Unsicherheit und Suche nach neuen Wegen die Serie seiner grossen, späten Kammermusikwerke in Angriff. Das Ergebnis waren zwei Grands Trios von solchen Ausmassen, dass sie selbst die von Beethoven erweiterten Grenzen der Gattung sprengten. Der Zug zum Symphonischen ist unüberhörbar. Robert Schumann schrieb darüber: “Alles klingt, so recht vom Grunde, aus der Tiefe des Claviers heraus”, was ebenso für die Streicher gilt. Für sie entwickelte Schubert ein Reservoir von Klangfarben, besonders durch Akkordgriffe und Tremolo, das noch lange nach ihm unausgeschöpft blieb. Hinzu kommt die menschlich tief bewegende Dimension seiner Spätwerke als eines instrumentalen Schwanengesangs. All diese Faktoren machen Schuberts Trios zu erratischen Blöcken in der gesamten Literatur für diese Besetzung.  Einmal mehr zeigt sich, dass ein sinfonisches Konzert auch mit genialen Kompositionen, vier Instrumenten und vier engagierten Musiker*innen möglich ist!