AUSGEBUCHT - Museumskonzert Martha von Castelberg
Montag. 26. Juli 2021
20:00 Uhr
Das Gelbe Haus, Flims
Claudia Dieterle Sopran
Alexandra Forster Mezzosopran
Javier Hagen Tenor
Norbert Günther Bariton
Robert Metzger Klavier
Alexandra Forster Mezzosopran
Javier Hagen Tenor
Norbert Günther Bariton
Robert Metzger Klavier
Martha von Castelberg – Eine Frau komponiert in der Stille ihrer Zeit
Dauer: bis 21:10 Uhr
Eintritt
Dieses Konzert ist leider bereits ausverkauft, es wird keine Warteliste geführt.Montags im Museum – schon mehrmals war flimsfestival im renommierten Gelben Haus zu Gast. Die diesjährige Ausstellung trägt den Titel «101 x Frau» und widmet sich Frauen, die einen Bezug zu Graubünden oder zu anderen Bergregionen der Alpen haben. Passend dazu ein Programm mit Werken der unbekannten Komponistin Martha von Castelberg. Aus der Bankiersfamilie von Orelli stammend, ist sie seit ihrer Heirat mit Viktor von Castelberg mit der Bündner Adelsfamilie verbunden. Obwohl ihre musikalische Begabung unverkennbar war, war es damals für eine junge Frau ungebührlich, sich dem Künstlerleben zu verschreiben, und so wurde ihr auch ein Musikstudium untersagt. Immerhin durfte sie Geigenunterricht nehmen, während sie das Klavierspiel autodidaktisch erlernte. Zudem begann sie, ohne jegliche Anweisung Musik aufzuschreiben, und schon bald stand ihre Berufung als Komponistin fest. Ihr musikalisches Schaffen beinhaltet tiefsinnige, emotionale Werke, wie z.B. Motetten und geistliche Lieder, weltliche Gesänge, Klaviermusik sowie Chorwerke mit Orchesterbegleitung. Kein geringerer als Richard Strauss soll von ihrem Talent sehr beeindruckt gewesen sein. Sie komponierte für sich in aller Stille und lebte ein zeitgemässes Frauenleben als Ehefrau und Mutter zweier Söhne. Der katholischen Kirche sehr verbunden stand sie in enger Beziehung zum Kloster Disentis, wo sie neben ihrem Hauptwohnsitz in Zürich viel Zeit verbrachte. Die Ausführenden standen Marthas Sohn, Guido von Castelberg, dem ehemaligen Verwaltungsratschef der Tonhalle und Präsident des Kassationsgerichts Zürich, persönlich nahe und führten mit ihm einen stetigen Dialog über die Musik seiner Mutter. Das Publikum ist eingeladen, sich vor und nach dem Konzert die Ausstellung anzusehen.