Christophe Coin Arpeggione und Barockvioloncello
Pierre Goy Hammerklavier
Pierre Goy Hammerklavier
F. Schubert Sonate für Arpeggione und Klavier a-Moll D 821
J. N. Hummel Sonate für Violoncello und Klavier a-Dur op. 104
J. N. Hummel Sonate für Violoncello und Klavier a-Dur op. 104
Dauer bis 21.10 Uhr
Extrabus bitte anmelden (10.-)
Extrabus bitte anmelden (10.-)
19:00 Uhr Flims Dorf
19:05 Uhr Flims Waldhaus
19:10 Uhr Caumasee, Laax Post
19:05 Uhr Flims Waldhaus
19:10 Uhr Caumasee, Laax Post
Eintritt
Dieses Konzert ist leider bereits ausverkauft.Nachdem die «Tegia d’Uaul» letztes Jahr eine Konzertpause eingelegt hat, tauchen wir dieses Jahr wieder in die unvergleichliche Wald-Atmosphäre ein. Nehmen Sie sich genügend Zeit, sich an diesem besonderen Ort einzufinden, bringen Sie ein Picknick mit, wenn Sie mögen... und lassen Sie danach die Musik auf sich wirken. Im Wien des 19. Jahrhunderts existierte während einigen Jahren ein geheimnisvolles Instrument namens Arpeggione, seinerzeit auch als „Gitarre-Violoncell“ oder „Guitare d’amour“ bezeichnet, dessen Grundidee darin lag, die Bauprinzipien der Gitarre mit den Ausdrucksmöglichkeiten und dynamischen Qualitäten des gestrichenen Tons zu verbinden. Es hatte sechs Saiten, wurde wie eine Gambe zwischen den Knien gehalten und mit einem Bogen gestrichen. Aus heutiger Sicht ist es ein Instrument irgendwo zwischen Bratsche, an deren Register es erinnert, und Cello, mit dessen Spieltechnik es vergleichbar ist. Das Instrument geriet schnell wieder in Vergessenheit, und auch heute könnten sich wahrscheinlich nur wenige musikhistorisch Bewanderte etwas darunter vorstellen, hätte nicht Franz Schubert vor genau 200 Jahren, im November 1824, eine Perle seines kammermusikalischen Werks für genau dieses Instrument geschrieben: die berühmte «Arpeggione-Sonate», auf die sich Cellist*innen und Bratschist*innen gleichermassen stürzen, da ihre Instrumente von Schubert nicht mit einem so hochkarätigen klassischen Repertoire gesegnet sind wie beispielsweise die Violine oder das Klavier. Als die Sonate viele Jahrzehnte nach dem Tod des Komponisten erstmals im Druck erschien, geschah dies in verschiedenen Bearbeitungen, und auch heute ist das wunderbare Werk zwar Bestandteil des Klassischen Konzertrepertoires, wird jedoch praktisch nie auf dem ihm zugedachten Instrument interpretiert. Nicht so bei flimsfestival: mit Christophe Coin, DEM Experte für Violoncello in Alter Mensur, für Gambe und für historische Aufführungspraxis überhaupt, wird das Stück original erklingen, zudem wird das Publikum viel Interessantes über das Instrument und dessen Spielweise erfahren. Als Ergänzung zum Programm die hochvirtuose Cellosonate aus dem gleichen Enstehungsjahr von Schuberts Landsmann Johann Nepomuk Hummel.